Das best mit E-Bikes ausgestatteste Geschäft an der Talstation der Seceda Seilbahnstation in St. Ulrich nützt nix, wenn man nicht rein darf!
Aber wer will das schon. Schließlich wartet ja das eigene „Drahteselchen“ auf einen
ordentlichen und flotten Ausritt! Jedoch sind 950 Höhenmeter am Stück, zunächst auf Teerstraße, aber recht bald auf steilen Schotterwegen nicht im Galopp zu erklimmen. Nicht von mir auf
alle Fälle! Im Tourbuch wurde ein reichhaltiges Frühstück empfohlen…und so war der Anstieg zur Raschotzhütte dann auch.
Ich genieße das Privileg, nach 100 Höhenmetern ein klitzekleines Trinkpäuschen zu bekommen. Das sind die Augenblicke,
in denen ich meinen Manni dann auch mal von vorn sehe ;-) Im Normalfall sind das je nach Steigung 3 bis 5 Kehren. Hier war oft nach einer Kehre schon wieder Pause. Egal – obe drobe wars
geil! Super Fernsicht - gegenüber die Seiser Alm! . Ein unbeschreiblich irresupergigantischschönes Panorama!
Der harte Anstieg war schon wieder vergessen und nun gab es den Lohn für die Mühe. Und der beinhaltetet neben der Normalzahlung auch Urlaubs- und Weihnachtsgeld! Zunächst ging es auf Karrenweg zur Brogleshütte. Irgendwo dazwischen durfte ich gute 150 Höhenmeter irre toll „abhoppeln“ um dann wieder hoch zu schieben. Ja mit 50 sieht man halt nicht alles auf dem Garmin so gut! Da wird eine recht eindeutige Richtungsänderung auf der Tour schon mal übersehen! Oder wars Absicht??
Doch der dann folgende Trail bis zur Mittelstation war Rausch pur. Anspruchsvoll und doch flott und spaßig zu fahren. Ich musste ein lautes Jubeln zurückhalten um die Wanderer auf dem Weg nicht zu erschrecken. Die gab es reichlich. Und doch geht es auf solchen Abschnitten mit Rücksichtnahme und einem freundlichen „ Danke schön! „ oder „Grazie!“ super gut! Letztlich haben sie ja auch was zu staunen, die Wanderer!
Viel zu schnell erreichten wir die Mittelstation. Die Seilbahn brachte uns rasend
schnell die Seceda hinauf. Und – obedrobe! Fantastisch! Das Wetter ein Traum, Schatzi dabei, was will man mehr?
Der zweite Teil der Runde führte über schmale Pfade, vorbei an Felsblöcken , entlang an den satten Wiesen und
schließlich über super flowigeTrails ins Langental. Und auch die Ruine Wolkenstein blieb uns nicht verborgen. Wie ein Adlerhorst klebt sie am Fels! Winzig klein!
Recht entspannt ging es dann Richtung Wolkenstein und St. Christina. Dort nahmen wir den empfohlenen kleinen Anstieg Richtung St. Ulrich mit und konnten so auch die Kirche des Heiligen Jakob ( St. Jakobskirche) – die älteste Kirche Grödens, bewundern. Es gibt Biker, die düsen auch daran vorbei! Ein bisschen zu verstehen, denn der Trail zurück zur Talstation der Seilbahn war der schöne Abschluss einer abwechslungsreichen, spaßigen und doch nicht leichten Tour! Ein echtes Schmankerl war versprochen – und das war es auch!!!!
©Mirella