Am sechsten Tag unserer Tour warteten noch einmal 2450 Höhenmeter auf uns. Wie immer starteten wir bei traumhaften Wetter pünktlich 8.00 Uhr. Vorbei am Zoggler Staudamm ( Diga di Zoccolo) ging es dann überwiegend auf Straße bis nach St. Gertraud. Dort wurden noch einmal kurz Getränke und Vorräte aufgefüllt bevor es dann durch das Kirchbergtal Richtung Kirchberg Alm ging. Bis dahin galt es bei 9km ca. 380 Höhenmeter zu erklimmen. Die erste Rampe im Ort bis zur Kirche hatte es dann auch gescheit in sich. Dann wurde es sanfter und wir erreichten recht flott gegen 11.00 Uhr die Alm (1890 m). Die Mehrheit entschied sich für eine kurze Rast. Wohl wissend dass meine männlichen Mitstreiter schneller sein würden ging ich mit Manni kurzerhand gleich weiter. Schön in Ruhe, ohne Hetze...dachte ich zumindest. Immer wieder mal ein Blick nach hinten und unten, denn es ging hier ordentlich nach oben. Aber es dauerte nicht lange bis der Rest unserer Truppe schon wieder zu sehen war. Auf der Alm dauerte es zu lange so dass die Rast doch ausfiel.
Gegen 12.00 Uhr waren wir bei der Bärhapp Alm auf 2295m, welche jedoch geschlossen war. Es war irre steil bis dorthin was den ein oder anderen , dennoch nicht vom Rad brachte gel Oli! Ab der Alm hieß es dann definitiv schieben. Nach jeder erklommenen Rampe verhieß der Blick um die Kurve keine Erlösung....steil, steil, steil!
Aber alles hat ein Ende! Und so trafen wir gegen 12.30 Uhr am Rabbijoch (2449m) ein. Kurzer Stopp, ein paar Fotos und dann waren wir nach ein paar wenigen Höhenmetern hinab bei der Edelweiss Hütte. Die Pause tat gut, das Essen schmeckte super.
Frisch gestärkt ging es dann auf schönem Trail weiter. Auch der verlorene Garmin nach einem Sturz
wurde zum Glück wieder gefunden. Die Trails durch waldiges Gelände waren zum Teil nicht ohne.
Zudem ist es auch mit dem Gewicht auf dem Rücken ein ganz anderes Fahren. Schön war es trotzdem, auch wenn es viel Zeit gekostet hat. Wir fuhren dann auch auf einem staubigen Forstweg weiter nach unten um Zeit zu sparen. Auf Straße rollten wir dann Richtung San Bernardo bis Male.
In Dimaro stürmten noch einmal alle den Coop. Gertränke, Obst oder Eis. Speicher und leere Flaschen wurden noch einmal gefüllt. Nun wartete der letzte Anstieg auf uns, 760 Höhenmeter bei ca. 16km. Der Forstweg führte durch ein herrliches Gebirgstal am Bach entlang, die ersten 350 Höhenmeter bei recht starker Steigung. Wir wurden belohnt mit Ausblicken in die Brenta. Ab einer Höhe von ca. 1100 Hm ging es dann mäßig steil weiter bis zum Passo Campo Carlo Magno. Von dort führt der Weg 150 Höhenmeter hinab nach Madonna. Als ich mit Manfred das Hotel Ariston erreichte hatten wir die erste Runde isotonische Getränke bereits verpasst. Aber auf der Terasse gönnten wir uns alle gemeinsam ein (oder auch mehr) lecker Hefe.
Später genossen unser Abendessen in geselliger Runde bevor der Party-Abend dann seinen Lauf nahm. Wie schon so oft bei vorangegangenen Touren war auch dieser vorletzte Abend einer der Schönsten. Es wurde gelacht, Michael Mack präsentierte uns sein selbst gedichtetes Lied, Witze und Geschichten wurden zum Besten gegeben. Wir lernten einige Zimmer des Hotels kennen. Man schickte uns von Raum zu Raum in der Hoffnung uns nicht mehr zu hören. Aber die Stimmung war ausgelassen und ruhiger wurden wir mit Sicherheit auch nicht. Oli sorgte letztlich für einen grandiosen Abschluss. Die Fahrstuhl-Story bleibt aber in Madonna!!
Ein unvergesslich schöner Abend!
©Mirella