Alpencross 4.Tag

Für den vierten Morgen wurde der Start auf 7.30 festgelegt. Das stolze Programm für den Tag: 67 km bei 2550 HM.

Aber auf die Mannschaft war wie immer verlass. An dieser Stelle einmal ein großes LOB!

Ein bissl überfielen wir die zuständige Frühstücksfee die mit so viel Andrang zu so früher Stunde wohl nicht gerechnet hatte. Und das nach dem Ruhetag im Restaurant, gell Manni J!

Pünktlich starteten wir und erreichten nach wenigen Minuten die Seilbahn Kohlern. Diese brachte uns in nur 5 Minuten von 265 m hinauf auf 1140.

Der erste Tourabschnitt führte uns über gut fahrbare Forstwege mit angenehmer Steigung Richtung Schneiderwiesen und weiter Richtung Totes Moos. Kurze Trailabschnitte bereicherten die Strecke.  Wir passieren Wölfhof und erreichen Deutschenofen. Die Tour geht weiter auf Straße, die dann in einen Forstweg übergeht  und wir erkämpfen uns Meter für Meter, weiter und höher. An der Neuhütt auf ca. 1800 HM stoßen die Letzten wieder auf den Rest der bereits wartenden Mannschaft. Die Pause wird genutzt um Romans Speichenbruch zu richten. Da steckt halt einfach zu viel Kraft in der Wade !

Mittlerweile recht hungrig erreichen wir das Jochgrimm auf 1984 m. Restaurants zur Genüge! Aber uns wurde die ISI-Hütte versprochen. Ein Blick auf das Wegkreuz ließ uns alle mal kräftig lachen. ISI-Hütte – Dienstag Ruhetag! Mit den Ruhetagen hat er es bei diesem Alpencross unser Föhrer – grins!

Ein Abstecher von der geplanten Route in eine nahgelegene Hütte wurde mehrheitlich abgelehnt. So hieß es weiter treten und bis zum Kugeljoch (1914m).   Nun galoppierten unsere Pferdchen auf Schottertrail hinab. Der lose Schotter war für alle fahrbar, kostete jedoch Zeit! Der Spaßfaktor hielt sich in Grenzen. Das lose Geröll forderte unsere Aufmerksamkeit!

Endlich in Cavalese angekommen hatten alle Bärenhunger, die Pause war längst überfällig! Das Thermometer zeigte 37°C. Das Ristorante Casta Salici war spontan und bewirtete uns obwohl geschlossen war. Die an einem Tiefpunkt angelangte Stimmung sagte uns  schlechtes Essen voraus! Ganz schlechtes Essen! Und bis die Getränke kamen….aber schließlich wurde der Durst gestillt, der Nachschub kam in großen Karaffen und das gereichte Baguette schmeckte mit Olivenöl und Pamesan vorzüglich. Sogar die Spagetti waren dann doch Spitze! Mit jedem Schluck und jedem Biss wurde das Lächeln in den Gesichtern wieder breiter!

Gegen 15.30 Uhr, viel zu spät, sattelten wir wieder auf für die restlichen 30 km bei ca. 1300 HM! Auf  Radweg ging es durchs Fleimstal. Landschaftlich wunderschön! Dann begann die Auffahrt zum Passo Sadole. Wir fahren Forststraße, stellenweile gescheit steil. Später rollen wir über Schotter und erklimmen weitere Höhenmeter. Unterwegs schafft es Michel M. mit seinem Platten den hinter ihm fahrenden Thomas in einen Milchbubie zu verwandeln! Ein Hoch dem Tubeless!

Der Wirt der  Baita Monte Cauriol sagte und schließlich noch einmal ein ordentliches Pensum für den restlichen Weg voraus. Für die Meisten hieß es nach erholsamer Pause – Endspurt! Ein Stück des Weges ist noch fahrbar bis schließlich am Talende 250 m über einen schmalen Saumpfad  auf den Pass führen. Auch der Schutzengel des Tages kam noch zum Einsatz. Jowo stellte fest das so ein Tritt ins Leere zu einem jähen Absturz führen kann. Zum Glück blieb sein Absturz am Hang ohne Folgen, Jowo heil! Rad heil!  Gut gemacht Engelchen oder g…. Fee??

Endlich oben angekommen, auf meine Nachfrage war es eh immer gleich geschaftt,  sind Ruinen alter militärischer Bauten zu erkennen! Steinbrocken über Steinbrocken! Das erste Stück hinab ist entsprechend holperig und wird zu Fuß bewältigt. Aber bergab kostet es bei weitem nicht so viele Körner wie die Schieberei nach oben. Dennoch rutscht man leicht weg und landet in sekundenschnelle auf dem harten Geröll. Doch wie immer wird es auch wieder fahrbar und macht dann noch einmal richtig Spaß. Der Rest ist dann ein Kinderspiel. Der Schotterweg führt uns geschwind zum Refugio Refavaie. Dort freuen sich die bereits geduschten Mitstreiter über das gesunde Eintreffen der Bummelletzten.

In geselliger Runde lassen wir uns das gute Essen schmecken. Ein Glas Wein haben wir uns auch verdient…was für ein Tag! Anstrengend, zum Teil hart erkämpft und trotzdem genial! 


 

© Mirella

Besucherzähler

Aktuelles

Druckversion | Sitemap
© Manfred Müller